Was ist eigentlich Betriebliches Gesundheitsmanagement?

Investitionen in die Gesundheitsförderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gerade auch von kleinen und mittleren Betrieben, sind immer Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft.

„Mens sana in corpore sano.” Das ist eine lateinische Redewendung, die ihren Ursprung in den Schriften des römischen Dichters Juvenal (circa 60 bis 127 n. C.) hat. Kennen Sie nicht? Dann übersetze ich mal sinngemäß (nicht wörtlich):

„Nur in einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist.“

Jetzt klingelt es bei den meisten! An dem Satz ist ganz sicher etwas dran. Dies wissen zunehmend auch die Unternehmen, weshalb BGM eine zunehmend wichtige Rolle spielt. BGM steht für Betriebliches Gesundheitsmanagement. Und gesunde und motivierte Mitarbeiter sind die Basis für erfolgreiche Unternehmen.

Kranke Mitarbeiter kosten die Unternehmen dagegen enorme Beträge. Da kommen beachtliche Summen zusammen, die besser für ein Betriebliches Gesundheitsmanagement verwendet werden sollten. Denn:

  • Mithilfe von BGM können die Fehlzeitenraten von Beschäftigten um durchschnittlich 26 % reduziert werden.
  • Jeder in BGM investierte Euro spart zwischen einen und zehn Euro und hat somit einen positiven Return on Investment.
  • Studien belegen darüber hinaus messbare Verbesserungen der körperlichen bzw. psychischen Verfassung.
  • Der Erfolg eines Unternehmens liegt maßgeblich in einer mitarbeiterorientierten Unternehmenskultur, in der auch gesundheitsbezogene Maßnahmen am erfolgreichsten sind.
  • Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeitenden steigert die Arbeits- und Leistungsfähigkeit, die Mitarbeitermotivation und die Mitarbeiterbindung und -loyalität.

Bei BGM Betriebsrat mit einbeziehen

Bei allen möglichen BGM-Maßnahmen gilt übrigens: Da der Betriebsrat Teil der betrieblichen Arbeitsschutzorganisation ist, besitzt er eine Kontroll- und Förderfunktion, einen Gestaltungsauftrag sowie ein Teilnahmerecht im Bereich des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Demnach sollte der Betriebsrat bei der Planung, Umsetzung und Entscheidungsfindung durch die Teilnahme an BGM-Sitzungen und Besprechungen aktiv beteiligt sein und gestaltend mitwirken.

Das Mitbestimmungsrecht umfasst insbesondere die Auswahl und Organisation der Verfahren der Gefährdungsbeurteilung. Da das Arbeitsschutzrecht auch den Abbau von psychischen Fehlbelastungen fordert, kann der Betriebsrat zudem auf die Arbeitsabläufe und -organisationen einwirken.

Welche Vorteile haben also Arbeitgeber durch eine Betriebliche Gesundheitsförderung?

  • Imageaufwertung des Unternehmens
  • Kostensenkung durch weniger Krankheits- und Produktionsausfälle
  • Sicherung der Leistungsfähigkeit aller Mitarbeiter
  • Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
  • Steigerung der Produktivität und Qualität

Welche Vorteile haben also Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch eine Betriebliche Gesundheitsförderung?

  • Erhaltung/Zunahme der eigenen Leistungsfähigkeit
  • Erhöhung der Arbeitszufriedenheit und Verbesserung des Betriebsklimas
  • Mitgestaltung des Arbeitsplatzes und des Arbeitsablaufs
  • Reduzierung der Arztbesuche
  • Verbesserung der gesundheitlichen Bedingungen im Unternehmen
  • Verbesserung der Lebensqualität
  • Verbesserung des Gesundheitszustandes und Senkung gesundheitlicher Risiken
  • Verringerung von Belastungen

Die Kampagne „Unternehmen unternehmen Gesundheit“ des Bundesministeriums für Gesundheit belegt übrigens: Schon heute wird betriebliche Gesundheitsförderung in vielen Betrieben vorbildlich umgesetzt. Projektbeispiele aus den einzelnen Bundesländern zeigen, dass auch in kleineren Betrieben viel für die Gesundheit der Beschäftigten getan werden kann.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins hoffentlich coronafreiere neue Jahr! Wir lesen 2022 voneinander …

Bleiben Sie beweglich!

Glückauf, Ihr
Andreas Galatas